- Ende des Ukraine-Kriegs naht –
Dieses Jahr kann man unter Anlegergesichtspunkten als in mancher Hinsicht „historisch“ bezeichnen, denn selten gab es so hohe Kursgewinne und Allzeit-Hochs in verschiedenen Asset-Klassen. Neben den sogenannten „KI-Aktien“ wie Nvidia aus den USA boomten aber auch viele Aktien in Osteuropa wie der CECE-Index mit Polen, Ungarn und Tschechien im Boot mit einem Plus von fast 50 % während der DAX- und S&P-Index „nur“ ein Plus von etwa 2 % jeweils erreichten. Damit wiederholte sich die deutliche Outperformance von Osteuropa-Aktien wie schon im Vorjahr.
Aber auch die Edelmetallpreise, allen voran Silber, gingen seit September 2025 förmlich durch die Decke, was Anleger mit den ETC der BNP Paribas ausnutzen konnten. Weniger gut liefen diesen Jahr Krypto-, Immobilien- und Anleihemärkte wegen der hohen Anleihenrenditen und Liquiditätsengpässen.
Die nächste Woche wird mit den Friedensgesprächen in Berlin mit Vertretern aus den USA, Deutschland, Frankreich, England und der Ukraine aber auch von großer Bedeutung sein, ob Friedensgespräche auch mit Russland ermöglicht werden und der Ukraine-Krieg im nächsten Jahr zeitnah beendet werden kann. Wenn dies der Fall ist, werden auch Aktien aus der Ukraine und falls die Sanktionen gegen Russland aufgehoben werden, auch möglicherweise wieder Aktien aus Russland interessant, die im Moment wegen der gegenseitigen Sanktionen nicht handelbar sind.
Es lohnt sich also nach wie vor ein Blick auf Osteuropa zu werfen, auch auf Länder wie Polen, Georgien und Kasachstan mit den höchsten BSP-Wachstumsraten. Andreas Männicke gibt seine Einschätzungen über die neuen Chancen in Osteuropa auch in seinem Börsenbrief EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de) und in seinem neuen EastStockTV-Video, Folge 260 unter www.YouTube.com.
2025 war ein historisches Jahr für Anleger
Zum Jahresende darf jeder Anleger Bilanz ziehen: So mancher Anleger darf sich in diesem „historischen Jahr 2025 freuen, denn bei verschiedene Asset-Klassen wurde neue Allzeit-Hoch erreich, vor allem bei Aktien- und Rohstoffmärkten. Neben KI-Aktien aus den USA wie Nvidia mit einem Marktwert von über 5 Bio. USD (!) konnten auch in diesem Jahr wie schon im Vorjahr Aktien aus Osteuropa outperformen. So stiegen die Börsen-Indices aus Osteuropa mit 40 bis 50% plus in 2025 mindestens doppelt so stark wie die Indices aus dem Westen mit etwa 20% beim DAX und S&P-Index, was man auch schon als „historisch“ bezeichnen kann.
Edelmetalle gehen durch die Decke
Im Rohstoffbereich glänzten am meisten Edelmetalle, allen voran Silber, mit einem Plus von 60 bis 100%, wobei der stärkste Anstieg seit September 2025 zu verzeichnen war. Auslöser waren die Stellungsnahmen vom FED-Chef Powell, dass er wegen der schwachen US-Arbeitsmarktdaten eine Zinswende einleiten wird und erstmals seit vielen Jahren wieder die Zinsen senken werde.
So senkte die FED die Zinsen am 10. Dezember zum dritten Mal wie erwartet um 0,25 Basispunkte auf 3,5 bis 3,75%, wobei es noch wesentlicher war, dass er ankündigte, ab 12. Dezember US-T-Bills im Volumen von 40 Mrd. USD monatlich aufzukaufen. Dies macht er ganz offensichtlich auch deswegen, weil es Liquiditätsprobleme wegen der hohen Schulden im US-Finanzmarkt gibt.
Steigende US- Anleihenrenditen trotz sinkender Zinsen bei der FED
Bemerkenswert ist es aber, dass trotz der sinkenden Zinsen der FED die Renditen der US-Staatsanleihen stark anstiegen und zwar bei den 10-jährigen US-Staatsanleihen auf 4,2% und bei den 30-jährigen US-Staatsanleihen sogar auf 4,7%. Dies war auch einer der Gründe, warum Kryptomärkte sehr schwach tendierten, aber auch Immobilienmärkte Schwierigkeiten hatten. So gab es sinkende Anleihenkurse und auch sinkende Preise bei US-Immobilien vor allen Dingen in Florida, worunter wiederum US- Regionalbanken weiterhin leiden.
Vorsicht vor steigenden Zinsen in Japan
Die FED wird also in den nächsten Monaten nicht unbedingt die Zinsen senken, sondern mehr Liquidität in den Markt pumpen, um Liquiditätsengpässe auch bei Regionalbanken zu vermeiden. In Japan muss man aufpassen, ob die Zinsen im nächsten Jahr nicht sogar angehoben werden und einen neuen „Carry Trade“ auslösen, was im August dieses Jahres zu einem Mini-Crash in Tokio und ein Minus beim Nikkei-Index führte. Jetzt ist der Nikkei-Index aber schon wieder um 29% seit Jahresbeginn gestiegen und damit einer der Top-Performer unter den großen Weltbörsen-Indices. Denn der DAX stieg nur um 20%. Der S&P-Index stieg zwar auch um etwa 20%, aber in Euro aufgrund des schwachen US-Dollars nur um 5%. Der US-Dollar schwächte sich anch der Zinssenkung etwas auf 1,17 EUR/USD ab. Damit stieg der Euro zum US-Dollar in 1 Jahr um 12%.
Die Verschuldungsprobleme werden größter bei hohen Anleihen-Renditen
Die hohen Anleihen-Renditen wirken sich nun sehr negativ auch für die Staats-Haushalte in vielen Ländern aus. So sind Zinszahlungen in den USA, aber auch in Frankreich der zweitgrößte Etatposten, womit die Bonität der Staatsanleihen leidet. Es wäre nicht verwunderlich, wen die großen Rating-Agenturen das Anleihen Rating in den USA, aber auch in Frankreich im nächsten Jahr weiter herunterstufen. Die massiven Verschuldungsprobleme auf vielen Ebenen sollte der Anleger weiter im Auge haben. In Deutschland war die Insolvenzquote selten so hoch wie in diesem Jahr.
Geopolitische Risiken bleiben ein Thema
Es gibt auch weitere Konfliktregionen wie jetzt in Venezuela mit sehr fragwürden US-Militäraktionen gegen den Drogen-Schmuggel. Auch im Gazastreifen gibt es trotz Waffenstillstands viele Tote, wobei jetzt eine Führungsperson der Hamas getötet wurde. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China kann im nächsten Jahr wieder hochkochen, der sogar in einen Taiwan-Krieg ausarten kann. Einige Experten meinen, dass Trump mit seiner neuen Sicherheitsarchitektur von Europa verabschieden und sogar die EU spalten wird, um Ländern wie Italien, Ungarn, Polen und die Slowaken in sein „rechtes Boot“ zu nehmen. Die EU steht vor großen Herausforderungen bei zunehmender Verschuldung – auch wegen der Ukraine – und schwachem Wachstum.
Ein Streitthema bleibt, ob die EU die eingefrorenen russischen Gelder dafür benutzen darf, den Wiederaufbau der Ukraine zu finanzieren. Putin betrachtet das als Diebstahl und Belgien sieht große Risiken, wenn das die EU das machen sollte und weigert sich dies zuzulassen.
Kommt es im nächsten Jahr zu einem Frieden in der Ukraine?
Achten müssen die Anleger aber auch weiterhin auf die geopolitischen Risiken. Insofern ist es von besonderer Bedeutung, welche Ergebnisse die jetzt laufenden Gespräche in Berlin mit Vertretern aus der EU, den USA, der NATO und der Ukraine haben werden. Der neue dann abgestimmte Friedensplan muss dann aber auch Zustimmung bei Putin finden, was schwer wird, den Putin bezeichnet die EU jetzt als „Kriegs-Partei“. Es geht dabei um Gebietsabtretungen, aber auch um Sicherheitsgarantien. So oder so wird die EU, allen voran Deutschland, der Zahlmeister sein. Will das aber auch der deutsche Steuerzahler wirklich in dem Ausmaß, zumal Gelder in Ukraine immer durch Korruption veruntreut werden?
Putin will die annektierten Gebiete vollumfänglich für sich beanspruchen, wenn nicht diplomatisch ,dann militärisch. Und im Moment kommt Putin auch der Ost-Ukraine weiter voran, wenn auch nur sehr langsam. Putin bezeichnet jetzt die EU als Kriegs-Partei und warnt vor einem aggressiven Verhalten. Selinskyi will einen Waffenstillstand und ein Einfrieren der der Frontlinien, um dann diplomatische Gespräche zu beginnen. Auch die Türkei will sich als Friedensvermittler ins Spiel bringen, reagiert aber allergisch, wenn Tanker im Bosporus von ukrainischen Drohnen beschossen werden. Ukrainische Drohnen zielen jetzt aber auch verschärft auf Raffinerien in Russland, wobei Deutschland dabei behilflich ist, in der Ukraine eine Drohnenfabrik aufzubauen.
Weiterhin gute Chancen in Osteuropa
Falls es im nächsten Jahr aber zu einem wie auch im mehr gearteten Frieden kommt sollte, könnte neben ukrainischen Aktien auch wieder russische Aktien interessant werden, falls die Sanktionen dann beidseitig beendet werden. Falls es aber keinen Frieden geben wird, ist die Gefahr sehr groß, dass sich der Krieg auf Europa ausweiten wird, insbesondere dann, wenn deutsche Raketen in Moskau landen werden, was Bundeskanzler Merz vorhat. Das sollte unter allen Umständen vermieden werden. Ganz unabhängig vom Ukraine-Konflikt sollte Anleger in 2026 fortan auch die großen Outperformance-Chancen in Osteuropa wahrnehmen
Erst informieren, dann investieren
Informieren Sie sich jetzt auch ausführlich über die Hintergründe und die Entwicklung der Ukraine/Russland-Krise. aber auch das zukünftige Erholungspotential der unterbewerteten Aktien aus Osteuropa. Auch im Baltikum, Südosteuropa und den GUS-Republiken (Kasachstan, Georgien) gibt es neue Chancen, wobei die jeweiligen Aktienindices in 2023 alle im Plus waren. In 2023 Jahr zählten 12 Börsen aus Osteuropa zu den 30 an den besten performenden Aktienmärkten der Welt, wobei 5 den DAX klar outperformen konnten. Auch in 2024 konnten schon wieder 9 Börsen aus Osteuropa mit einem kräftigen Plus outperformen. Und seit Jahresbeginn bis jetzt waren es auch schon wieder 6 Börsen aus Osteuropa, die den DAX klar outperformen konnten. Es lohnt sich also weiterhin ein Blick über den Tellerrand nach Osteuropa.
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TV-/Radio-Hinweise: Am 19. Juli 2025 wurde Andreas Männicke von Michael Mross im Rahmen des MMnews-Clubs über die Top-Aktien in Osteuropa befragt. Am 6. Oktober 2025 wurde Andreas Männicke zudem von Andreas Gross in Börsenradio Networks über die neuen Chancen in Osteuropabefragt. Alle Radio- und TV-Interviews können Sie sich runterladen im Video-Archiv unter www.eaststock.de, auch das letzte Video im EastStockTV, Folge 259. By the way: haben Sie schon neben dem YouTube-Kanal EastStockTV auch den neuen YouTube-Kanal– BRICS-TV abonniert? Wenn Sie vertieftes Coaching von Andreas Männicke über die Plattform Tribe, interessiert sind und auch die Welt verändern wollen, dann schauen Sie sich mal bei Tribe um unter https://tribe.de/free/about?ref=2002482 und melden Sie bei mir, was Sie davon halten unter info@eaststock.de
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