- Kommt nach dem Handelskrieg ein Irankrieg? –
Trump schickt die Börsen mit seiner willkürlichen und unberechenbaren Zollpolitik auf Talfahrt, glaubt aber, dass nun das „goldene Zeitalter“ für die USA angebrochen sei. Dabei fordert er nun die Länder zu Gegenmaßnahmen heraus, die zu einem globalen Handelskrieg führen können. Als einer der ersten Länder reagierte China, das viele US-Produkte mit einem Zoll von 34% belegte. Dies führte zum einem Schock und zu Panikverkäufen nicht nur an der Wall Street, sondern an fast allen Weltbörsen und auch Rohstoffmärkten. Die Aktienmärkte in Osteuropa wurden auch zum Teil mit in Mitleidenschaft gezogen, blieben aber klare Outperformer in diesem Jahr. Jetzt stellt sich zudem die Frage, ob nach dem Handelskrieg ein Irankrieg folgt. Auch stellt sich die Frage, ob Trump nicht nur mit der Ukraine, sondern auch mit Russland „Rohstoff-Deals“ machen kann.
Andreas Männicke gibt seine Einschätzungen über die neuen Chancen in Osteuropa auch in seinem Börsenbrief EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de) und in seinem neuen EastStockTV-Video, Folge 248 aber nun auch im neuen BRICS-TV, Folge 2 unter www.YouTube.com. Zudem können Sie sich jetzt kostenlos beim neuen BRICS-TV Kanal bei YouTube anmelden und den neuen Börsenbrief BRICS Trends unter der E-Mail: info@eaststock.de bestellen. Das zweite BRICS-TV-Video „Trump gegen die BRICS“ können Sie sich hier anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=_zN-qTv0xz4 . Melden Sie sich bitte auch, wenn Sie an einem neuen BRICS-Newsletter Interesse haben. Eine Einführung in das BRICS-Thema können Sie auch in den VTAD-News Nummer 42 nachlesen. Hier der Link zu der neuen BRICS-Analyse aus Dezember 2024: https://www.vtad.de/wp-content/uploads/2024/11/vtad-news-42.pdf
Trump bringt die Aktien und Rohstoffmärkte auf Talfahrt
Am 3. April verkündete der US-Präsident Donald Trump am sogenannten „Befreiungstag“ die Liste für die Importzölle für eine Reihe von Ländern, wobei die Systematik nicht ganz klar und transparent wurde. Für alle Länder wurde nun ein Importzoll von 10% festgelegt. Für Großbritannien blieb es bei 10%, aber die EU muss 20% berappen, China aber 34% und Vietnam sogar 51%. Russland ist übrigens nicht auf der Liste der Strafzölle drauf, was schon bemerkenswert ist. Dafür beschloss er Strafzölle für eine Insel, wo es gar keinen Export gibt, sondern nur Pinguine leben. Aber das spricht bereits Bände für die Willkür.
Wie lange bleibt noch Musk der Berater von Trump?
Sein Berater Elon Musk ist im Moment auf Konfrontationskurs mit Trump, da er andere Vorschläge unterbreitet als Trump sie umsetzt. Elon Musk hat sogar ein Freihandelsabkommen und gar keine Zölle mit der EU vorgeschlagen. Auch Musk hat Probleme mit den neuen Zolltarifen, wenn er Tesla auch in China produzieren will. Es gibt jetzt viele Proteste in den USA sowohl gehen den Kahlschlag bei den Behörden durch Musk als auch wegen der unsinnigen Zollpolitik von Trump. Man fragt sich, wie lange Trump und Musk noch gute (Geschäfts-)Freunde bleiben und wann es zum Zerwürfnis kommt. Musk will sich ohnehin mehr um seinen Job als Geschäftsmann kümmern und den Beraterjob hinten anstellen, der sich in der Bevölkerung durch seine radikalen Maßnahmen selbst in Misskredit gebracht hat. Viele Tesla brennen jetzt in den USA und nicht nur dort…! Die Protestbewegung „Hands off“ (Hände weg) wird weiter gehen.
Warum macht Trump so einen Unfug?
Trump hat das „1 Billion-US-Dollar-Problem“, was er nun rigoros mit der Brechstange lösen will, was eindeutig der falsche Weg ist- Die USA haben schon seit Jahren ein chronisches Leistungsbilanzdefizit von 1 Bio. USD, aber auch ein Haushaltsbilanzdefizit von 1 Bio. USD und das bei einer extrem hohen Staatsverschuldung von über 36 Bio USD. Zudem geben die USA fast 1 Bio, USD für die Rüstung (Verteidigung?) aus, um weiterhin die Weltpolizei spielen zu können und die Länder unter Kontrolle zu halten. Das Hauptproblem sieht Trump zu Recht in China als Rivale Nummer 1 bei dem Kampf um eine neue Weltordnung, wo die USA nicht mehr die alleinige Hauptrolle spielen werden. Daher versucht Trump nun auch Russland mit ins US-Boot zu nehmen, um die China-Russland-Verbindung zu sprengen, was ihm aber nicht leicht fallen wird.
Die USA brauchen Rohstoffe, niedrige Zinsen und eine Verringerung der hohen Defizite
Trump weiß genau, dass er für die Zukunft viele Rohstoffe benötigt, damit vor allem die Technologierunternehmen weiterhin wachsen können. Daher will er jetzt auch „Rohstoff-Deals“ mit Grönland, der Ukraine und Russland machen und sie mit ins (fast sinkende) US-Boot zu nehmen. Es geht dabei als auch um strategische und geopolitische Überlegungen, die durchaus nachvollziehbar sind.
In diesem Jahr müssen in den USA etwa 2 Bio USD an Unternehmensanleihen und über 2 Bio. USD an Immobilienkrediten zu höheren Kapitalrenditen von über 4% refinanziert bzw. prolongiert werden. Zudem müssen bis Anfang nächsten Jahres 10 Bio. USD an US-Staatsanleihen refinanziert werden. Zudem will Trump die Steuern senken, was sich wie die Quadratur des Kreises anmutet. Trump versucht die chronischen Defizite durch eine rigide Zollpolitik auszugleichen, was aber zum Bumerang werden kann, wenn die USA durch einen fortgesetzten Handelskrieg höhere Inflationsraten und eine Rezession bekommen.
Per aspera ad astra?
Trump meinte, die anderen Länder haben zuvor die USA ausgeraubt und unfaire Handelsbedingungen geschaffen. Trump bezweckt damit, dass die ausländische Firmen Produktionsstätten in den USA aufbauen sollen. Gleichzeitig signalisierte Trump, dass er im Grundsatz gesprächsbereit sei. Dies war bei seiner ersten Amtsperiode ähnlich. Trump will hernach also „Deals“ machen. Ob diese „Deals“ dann wirklich mittelfristig zu einer Wohlstandsmehrung oder gar das versprochene „goldene Zeitalter“ in den USA sorgen, wird man sehen. Viele Analysten und Experten erwarten zunächst aber eine Erhöhung der Inflation und rezessive Tendenzen in den USA. Also „per aspera ad astra“ (=durch Mühsal zu den Sternen)? Ähnlich Sorgen machen sich jetzt auch die Notenbank-Chefs, also Powell für die FED und Lagarde für die EZB. Jetzt werden in den USA sogar 4 Zinssenkungen seitens der FED erwartet, wenn sich in den USA rezessive Tendenzen andeuten.
Anleihen-Renditen sinken am langen Ende schon
Das Einzige, was signifikant gestiegen war, waren Anleihenkurse am langen Ende Der der T-Bond-Future stieg on den USA und der Euro-Bund-Future von 118 auf 121 und noch mehr der Bund-Future von 129,2 auf 130,4. Das bedeutet, dass die Rendite am langen Ende spürbar gesunken ist. Die Erholung begann aber schon früher, nach dm Merz zuvor durch seine recht eigenwillige „What ever it takes“-Rede und seiner eingeleiteten Schuldenorgie im Volumen von 1 Billion Euro für ein Einbruch beim Euro-Bunde-Future von 132 auf 127 und damit zu einem Anleihen-Crash- gesorgt hatte.
Der Kurseinbruch wurde nun durch den Trump-Crash am Aktienmarkt aber auch schon fast wieder wett gemacht. Die 10-jährigen Renditen stiegen in Deutschland erst von 2,4 auf 2,8% und fielen nun wieder fast auf das Ausgangsniveau vor dem Anleihen Crash. Die Rendite von US-Staatsanleihen fiel von 4,2 auf 4,0%. Dies war aber auch eine Folge des Aktiencrashs am 4. April nach dem Motto: „raus aus Aktien, rein in hochverzinslichen Staatsanleihen“, die diesmal der „sicherer Hafen“ waren.
Rohstoffmärkte brachen auch ein wegen dem schwachen US-Dollar
Gold gab zwar auch leicht am 2,3% auf 3036 USD/Unze nach, aber Silber brach sogar um 6,4% bei 29,7 USD ein. Besonders stark waren aber auch die Kursverluste bei den Energierohstoffen wie bei Brentöl mit minus 5,2% auf 66,3 USD/Unze, was aber auch daran lag, dass die OPEC die Ölfördermengen ab April ausweiten wird. Sehr schwach tendierte aber auch alle Industrierohstoffe, vor allem Kupfer und Nickel mit Kursverlusten von 5 bis 6% am 4. April. Der US-Dollar war auch sehr schwach und fiel bis auf 1,100 EUR/USD, jetzt leicht erholt auf 1.09 EUR/USD. Gut behaupten konnten sich am 4, April jedoch die Kryptowährungen wie der Bitcoin (B/C), der sich bei etwas unter 83.000 BTC/USD stabilisieren konnte. Hier gab es also (noch) keinen „Sell-off“ wie bei den Aktien- und Rohstoffmärkten bisher.
Das dicke Ende kommt noch
Ausgestanden ist die ganze Sache damit aber nicht, da es zu einem nun noch zu einer Reihe von Gegenmaßnahmen kommen kann, anderseits drohen aber auch schon jetzt die von Trump angedrohten geopolitische, Risiken wie einen Iran-Krieg, der noch kommen kann, wenn der Iran nicht ein Atomabkommen im Sinne der USA unterschreiben will. Bei Trump kommt alles mit Ansage, aber keiner glaubt daran so richtig und wird später auf den harten Boden der Tatsachen überrascht. Auch kann der Ukrainekrieg immer noch eskalieren, wenn es nicht schnell zu einem Waffenstillstand kommt und Macron/Stamer tatsächlich eigene Truppen in die Ukraine schickt oder gar der designierte deutsche Bundeskanzler Merz noch deutsche Taurus-Raketen zum Abschuss auf Russland freigibt, was eine starke Eskalationsgefahr bedeuten würde.
Aktienmärkte im freien Fall: „“Vola“ steigt stark an!
Am 3. und 4. April nach der Ankündigung des Zollhammers kam es zu einem wahren „Sell off“ an den globalen Aktienmärkten, besonders stark aber am 4. April. Der „VIX-Index (Volatilitäts-Index) auf den S&P Index stieg am 3./4. April um 100% von 25 auf 50. Hier hätte man bei VIX-Long-Positionen sein Kapital schnell in 2 Tagen verdoppeln können. Ausgelöst wurde dies aber nicht durch Panikverkäufe bei Privatanlegern, sondern vor allem über die Terminbörsen, also über neue Short-Kontrakte und Auflösen von Long-Positionen. die die Kassabörsen dann mit nach unten rissen. Private Kleinanleger haben kaum verkauft, sondern sich nur über die tiefen Kurse am 4. April gewundert. Von der Markttechnik her war der Kurseinbruch aber sehr, weil wichtige Unterstützungslinien durchbrochen wurden wie beim S&P-Index der Markt von 5500 Indexpunkte und bei DAX die Marken von 22.000 Indexpunkten. Es war ziemlich klar, dass es beim Unterschreiten dieser Marken zu einem Sell-off und Crash kommen kann (siehe die rechtzeitige Warnung im Börsenbriefe EAST STOCK TRENDS (www.easztstock.de), insbesondere wenn diesen Chart-Ausbruch nach unten mit den historisch hohen Zöllen imitiert und unterstützt wird.
So brach fast folgerichtig der S&P-Index an am 4. April um 5,9% auf 5075 Indexpunkte, der NASDAQ Comp. Index um 5,8% auf 15.588 Indexpunkte und der DAX ebenfalls um 6% auf 20.347 Indexpunkte ein. Damit ist der S&P-Index seit Jahresbeginn jetzt mit 13,5% im Minus und der NASDAQ-Index sogar mit 19,15% im Minus, während der DAX noch ein knappes Plus von 3% retten konnte. Im Hoch war der DAX aber schon mit 17,5% im Plus in diesem Jahr, so dass auch hier die Kursverluste erheblich sind.
Osteuropabörsen bleiben auch anch Kursverlusten klare Outperformer
Auch bei die meisten Osteuropabörsen kam es am 4. April zu herben Kursverlusten von 6% im Durchschnitt. Nur die baltischen Börsen und die Börse in der Slowakei blieben mit Kursverlusten von nur 1% sehr stabil. Überhaupt blieben die Osteuropabörsen wieder einmal klare Outperformer. So stieg der CECE-Index (mit Polen, Ungarn und Tschechien im Boot) bis 4. April noch um 9% seit Jahresbeginn, davon der PTX-Index aus Polen noch um 13,7%, der CTX-Index aus Tschechien um 10,5% und der HTX-Index für Aktien aus Ungarn um 8,2%. Am besten schnitt aber weiterhin der UTX-Index für Aktien aus der Ukraine mit einem Plus von 55,2% seit Jahresbeginn. Viel zu wenige westliche Anleger nutzen aber die klaren Outperformance-Chancen, die sich in Osteuropa bieten.
Erst informieren, dann investieren
Informieren Sie sich jetzt auch ausführlich über die Hintergründe und die Entwicklung der Ukraine/Russland-Krise aber auch das zukünftige Erholungspotential der unterbewerteten Aktien aus Osteuropa. Auch im Baltikum, Südosteuropa und den GUS-Republiken (Kasachstan, Georgien) gibt es neue Chancen, wobei die jeweiligen Aktienindices in 2023 alle im Plus waren. In 2023 Jahr zählten 12 Börsen aus Osteuropa zu den 30 an den besten performenden Aktienmärkten der Welt, wobei 5 den DAX klar outperformen konnten. Auch in 2024 konnten schon wieder 9 Börsen aus Osteuropa mit einem kräftigen Plus outperformen. Und zu Jahresbeginn waren es auch schon wieder 4 Börsen aus Osteuropa, die den DAX klar outperformen konnten. Es lohnt sich also weiterhin ein Blick über des Tellerrands nach Osteuropa.
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TV-/Radio-Hinweise: Am 5. Februar 2024 wurde Andreas Männicke durch Carola Ferstl im Money Talk über Gold, Rohstoffe und die neuen Chancen in Osteuropa befragt. Am 5. Dezember 2024 wurde Andreas Männicke von Heinrich Leben in Börsenradio Networks über die neuen Chancen in Osteuropa und hier insbesondere in der Ukraine nach einem Kriegsende befragt. Alle Radio- und TV-Interviews können Sie sich runterladen im Video-Archiv unter www.eaststock.de, auch das letzte Video im EastStockTV, Folge 248. By the way: haben Sie schon neben dem YouTube-Kanal EastStockTV auch den neuen YouTube-Kanal– BRICS-TV abonniert? Hier der Link zum zweiten BRICS-TV-Video: https://www.youtube.com/watch?v=_zN-qTv0xz4
Lese-Hinweis: in der neuen Ausgabe von VTAD-News Nr. 42 gibt es von Andreas Männicke einen ausführlichen Bericht über die BRICS als neue Investmentchance. Hier der Link zu dem Artikel: https://www.vtad.de/wp-content/uploads/2024/11/vtad-news-42.pdf
Seminar-Hinweis: Falls Sie Interesse haben an neuen Ostbörsen-Seminaren „Go East“ oder einem BRICS-Seminar in Frankfurt/M oder anderen Städten, dann melden Sie sich bitte bei der EST-Redaktion (www.eaststock.de). Wenn Sie Interesse an Ostbörsen-Webinaren und BRICS-Webinaren haben, melden Sie sich bitte ebenfalls.
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