2 Jahre Ukraine-Krieg – wie geht es weiter?

Am 24. Februar wurde der Ukraine-Krieg 2 Jahre alt. Viele fragen sich jetzt wie es weitergeht, nachdem die erste Großoffensive der Ukraine von Russland erfolgreich abgewehrt wurde. Jetzt geht Russland selektiv zum Gegenangriff über. Der Westen bekundete einmütig, die Ukraine weiter im Kampf gegen Russland zu unterstützen, wobei Deutschland jetzt der größte Unterstützer ist. Gleichzeitig setzte Israel den Kampf gegen die Hamas im Süden fort, wobei sich der Krieg zum Pulverfass entwickeln könnte, wenn sich der Iran und seine Mitstreiter mehr militärisch einschalten sollten. In den USA gibt es eine Krise bei Büro-Immobilien, was zu einer neuen Bankenkrise führen kann. Die Inflation stieg in den USA wieder an, so dass es so schnell nicht zu einer Zinssenkung kommen kann.

Jetzt beginnen die närrischen Zeiten!

In den Karnevalshochburgen geht es jetzt hoch her. Nach der der coronabedingten Pause darf wieder kräftig gefeiert, getrunken und geschunkelt werden. Man nennt dies auch die „närrischen Zeiten“. Man darf sich fragen, ob nun auch die närrischen Zeiten an den Weltbörsen beginnen, denn die Anleger zeigen sich bisher relativ unbeeindruckt von den geopolitischen und politischen Spannungen. Die Wall Street feierte – angetrieben von der KI-Euphorie – am 9. Februar sogar neue Allzeit-Hochs. Der S&P-Index überwand am 9. Februar erstmals die 5000-er Marke. Dabei gibt es große Probleme in den USA mit Krediten für Büro-Immobilien, was der Markt im Moment ignoriert.

Erste Woche im Minus, ganzes Jahr im Minus!

Es gibt eine altbekannte Börsenregel, die besagt, dass wenn es in der ersten Handelswoche an der Börse schlecht läuft, dass dann eher ein Bärmarkt im Jahresverlauf bevorsteht. Wenn dem so ist, sollten Anleger nicht unbedingt an westlichen Börsen investieren, aber selektiv an einzelnen Börsen in Osteuropa. Denn die Indices an der Wall Street, der EuroStoxx 50 und der DAX landeten allesamt in der ersten Handelswoche leicht im Minus; einige Börsen aus Osteuropa wie aus Ungarn, Tschechien, Kroatien, Rumänien, Bosnien, vor allem aber aus Kasachstan landeten aber im Plus. Schon im letzten Jahr konnten viele Börsen aus Osteuropa die westlichen Börsen klar outperformen, allen voran die Budapester und Warschauer Börse mit Plus von jeweils über 40 Prozent in 2023. Der CECE-Index mit Ungarn, Polen und Tschechien im Boot erreichte in 2023 ein Plus von 35 Prozent und der SETX-Index für Aktien aus Südosteuropa und der Balkan-Region erreichte ein Plus von fast 30 Prozent.

Eastern Europe is simply the best!

Die meisten Weltbörsen legten eine beeindruckende Jahresendrally seit November mit neuen Jahreshöchstständen bei den Indices hin. Der DAX erreichte sogar ein neues Allzeit-Hoch im Dezember, aber auch die Wall Street überzeugte, wobei hier vor allem die „7 glorreichen KI-Aktien“ die US-Indices nach oben katapultierten.  Dies geschah, obwohl die wirtschaftlichen Aussichten für das nächste Jahr sehr eingetrübt sind und die geopolitischen Gefahren nach wie vor sehr groß sind. Dies nennt man dann einen sogenannten „Crack-up Boom“, der nur von wenigen Aktien getragen wird.